China warnt Vatikan
Die chinesische Regierung hat sich nach der von Papst Benedikt XVI. angekündigten Berufung des Hongkonger Bischofs Joseph Zen Ze-kiun in das Kardinalskollegium jegliche "politische Einmischung" von Kirchenvertretern verbeten.
China werde seine Haltung gegenüber dem Vatikan nicht ändern. "Wir haben unsere Position hinsichtlich der Beziehungen zum Vatikan mehrmals deutlich gemacht", sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Donnerstag in Peking.
Untergrundkirche verfolgt
Die römisch-katholische Kirche wird nur in dem "Sonderverwaltungsgebiet" Hongkong geduldet, in der Volksrepublik selbst ist ausschließlich die "patriotische" Kirche zugelassen, die ihre Bischöfe eigenständig wählt und keine Kontakte zum Vatikan unterhalten darf. Die papsttreue Untergrundkirche wird als "subversive Organisation" verfolgt. Der Vatikan ist der einzige Staat in Europa mit diplomatischen Beziehungen zu Taiwan ("Republik China").
Romtreue Kirche nur in Hongkong
Die chinesischen Kommunisten bestehen darauf, dass der Vatikan akzeptieren müsse, keine direkte Aufsicht über die chinesischen Katholiken auszuüben. Außerdem müsse der Heilige Stuhl die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abbrechen. Die religiösen Fragen in Hongkong hatte die Regierung in Peking zur "Verwaltungsangelegenheit" des "Sonderverwaltungsgebiets" erklärt. Von den 500.000 Christen in Hongkong sind etwa 250.000 römisch-katholischer Konfession. Der Vatikan hatte bei der Übergabe der britischen Kronkolonie an die Volksrepublik 1997 vor Repressionen gegen die katholische Kirche gewarnt.
Verbesserung der Beziehungen China – Vatikan?
Die in Hongkong erscheinende "South China Morning Post" zitierte den 74-jährigen neuen Kardinal Zen mit den Worten, er hoffe, die Beziehungen zwischen China und dem Vatikan verbessern zu können. Der Salesianer-Bischof Zen ist in den letzten Jahren immer wieder als unerbittlicher Kritiker von Bestrebungen der Pekinger KP-Führung hervorgetreten, Hongkong "gleichzuschalten".
Der "patriotische" Klerus war 1957 von Papst Pius XII. als schismatisch exkommuniziert worden. 1999 stimmte der Vatikan erstmals einer "patriotischen" Bischofsweihe zu. 2001 hatte sich Johannes Paul II. für Fehler der katholischen Kirche in China in der Vergangenheit entschuldigt und der Volksrepublik Erfolge auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet attestiert.
Der amerikanische China- und Katholizismus-Experte Richard Madsen von der Universität von Kalifornien in San Diego hatte erklärt, dass eine Haltungsänderung von Benedikt XVI. gegenüber Peking nicht denkbar sei. Vielmehr lehne Joseph Ratzinger eine "Normalisierung um jeden Preis" ab und werde die von den Machthabern in Peking beanspruchte Einflussnahme auf Bischofsernennungen auf keinen Fall akzeptieren.
religion.orf.at/projekt03...ina_fr.htm
Die chinesische Regierung hat sich nach der von Papst Benedikt XVI. angekündigten Berufung des Hongkonger Bischofs Joseph Zen Ze-kiun in das Kardinalskollegium jegliche "politische Einmischung" von Kirchenvertretern verbeten.
China werde seine Haltung gegenüber dem Vatikan nicht ändern. "Wir haben unsere Position hinsichtlich der Beziehungen zum Vatikan mehrmals deutlich gemacht", sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Donnerstag in Peking.
.....ich hätte echt, auch nichts anderes erwartet....schade